Lexikon

Aluminium
Der Stoff, aus dem Wintergarten- und Terrassenträume sind. Aluminium ist besonders geeignet, denn das Material ist leicht und doch stabil. Aus den schmalen Aluminiumprofilen können selbst ausladende oder komplizierte Konstruktionen gebaut werden. Die pulverbeschichteten Oberflächen können in jedem Farbton einbrennlackiert werden. Aluminium kann mit nur sehr geringem Pflegeaufwand jedem Wetter ausgesetzt werden, seine Lebensdauer ist fast unbegrenzt. Für Wohn-Wintergärten müssen die Profile thermisch getrennt sein, d.h. Kunststoffstege- oder dämmschichten an den Profilen verhindern, dass die Innen und die Außenschale direkt miteinander in Verbindung stehen. So wird keine Energie verschwendet und außerdem eine kalte Oberfläche innen verhindert, auf der sich Kondenswasser bilden könnte.

Ausfachung
Ausfachung nennt man die Bestückung eines Wintergartens mit den erforderlichen Seitenelementen. Das Wort hat seinen Ursprung aus der Zeit des Baus von Fachwerkhäusern, wo die Zwischenräume zwischen dem tragenden Fachwerk gefüllt – eben ausgefacht – werden mussten. Ein moderner Wintergarten besteht aus konstruktiver Sicht aus Stützen, der Traufe, (Dach-)Trägern und dem Wandanschluss. Diese sind für die Statik und Standfestigkeit des Wintergartens verantwortlich. Zur Ausfachung werden Elemente verwendet. Dies können Festelemente, Fenster, Fenstertüren, aber auch Schiebetüren oder Faltanlagen sein.

ausrichtung


Ausrichtung

Der Ausrichtung des Wintergartens in die verschiedenen Himmelsrichtung kommt hinsichtlich Lichteinfall und Wärmeentwicklung eine wichtige Rolle zu.

 

Ostrichtung
Ein ostorientierter Wintergarten wird von der Morgensonne und dem ersten Teil der Mittagssonne erwärmt, dann aber durch den Schatten des Hauses vor allzu großer Hitze bewahrt. Er ist daher ein idealer Frühstücksplatz

Südrichtung
Ein nach Süden ausgerichteter Wintergarten hat das ganze Jahr hindurch die größte Sonneneinstrahlung, muss aber im Sommer besonders gegen allzu hohe Aufheizung durch Beschattung sowie Be- und Entlüftung geschützt werden.

Westrichtung
Ein westorientierter Wintergarten wird von der späten Mittags- und Abendsonne aufgewärmt und geht mit der gespeicherten Wärme in die Nacht.

Nordrichtung
Ein nach Norden ausgerichteter Wintergarten ist ein kühler, erholsamer Platz. Für die ganzjährige Nutzung muß er in der kalten Jahreszeit regelmäßig beheizt werden.

Außenbeschattung
Außenbeschattungen, in den meisten Fällen Markisen, werden auf die Tragwerkskonstruktion auf dem Dach oder an den Seitenwänden des Wintergartens montiert. Hier können große Flächen beschattet werden. Die Markise, die in Führungsschienen läuft, wird, wenn sie nicht gebraucht wird, in eine Kassette eingefahren. Es gibt spezielle Systeme, die zwischen den Profilen des Daches montiert werden, so daß sie bahnweise geöffnet oder geschlossen werden können, beispielsweise um ein geöffnetes Dachfenster nicht zu überdecken.

Sog. Markisoletten werden an die Seitenteile des Wintergartens montiert. Der untere Teil kann ausgestellt werden, so daß freie Sicht nach draußen bleibt.

Raffstore bestehen aus Aluminiumlamellen, die an den Seiten gerafft sind, um die Stabilität zu erhöhen. Duch Verstellen der Lamellen kann der Lichteinfall stufenlos reguliert werden. Sie sind gegen Wind und Wetter besonders widerstandsfähig.

Haben die Außenbeschattungen eine motorische Steuerung, sollten sie nicht nur auf Sonne oder Regen reagieren, sondern auch auf starken Windeinfall.

Beschattung
Hierbei unterscheidet man zwischen Außen- und Innenbeschattung, sowie Systeme zur Beschattung im Scheibenzwischenraum des Isolierglases. Am effektivsten ist immer eine Außenbeschattung, da hier das Sonnenlicht erst gar nicht in den Innenraum dringen kann um ihn aufzuheizen. Bei Innenbeschattungen ist eine Lüftungseinrichtung notwendig, die die entstandene Stauwärme zwischen Verschattung und Verglasung ablassen kann.
Im Allgemeinen sollte man bei Wintergärten, die nach Süden ausgerichtet sind, eher eine Außenbeschattung wählen, und bei solchen, die nicht nach Süden ausgerichtet sind, kann auch eine Innenbeschattung ausreichend sein. Wichtig bei beiden Systemen ist jedoch immer eine ausreichende Lüftung.

Dach- oder Firstlüftungdachlueftung
Diese Lüftungsart wird am häufigsten in Wintergärten angewendet. Die Entlüftung erfolgt über Dachfenster oder Walzenlüfter im Dachbereich, während die Zuluft wie bei der Diagonallüftung durch die Vorderseite mittels Fenster, Türen oder Schiebelüftern zugeführt wird.

 

diagonallueftung
Diagonallüftung
Hier werden einfach die Fenster, Türen oder Schiebelüfter in der Vorderfront des Wintergartens geöffnet. Entlüftet wird wie bei der Querlüftung durch die Seitenteile unter Verwendung von Kipp-Oberlichtern oder Walzenlüftern.

 

 

Dachrinne – Rinne (Traufe)
Die Rinne eines Wintergartens oder einer Terrassenüberdachung (auch Traufe genannt) dient der geregelten Abfuhr des Regenwassers, das meist durch ein Fallrohr in das Erdreich oder einen Behälter geleitet wird.
Möchte man eine Verstopfung bzw. Verschmutzung der Rinne durch Laub etc. vermeiden, empfiehlt sich der Einsatz eines speziellen Laubfanggitters.
Anders als „traditionelle“ Dachrinnen weisen die Rinnen für Wintergärten und vieler Terrassendächer in der Regel die Besonderheit auf, dass sie vollkommen waagerecht – ohne jegliches Gefälle – montiert werden. Das liegt daran, dass die unter der Rinne angeordneten Front- oder Seitenelemente rechteckig gefertigt und entsprechend positioniert werden müsen. Hinzu kommt, dass auch die Dacheindeckung auf einer Ebene liegen muss, da die Glasscheiben (oder Stegplatten) nicht gebogen werden können.

Elemente
Als Elemente bezeichnet man Bauteile, die in die tragende Konstruktion des Wintergartens eingefügt werden, um das Bauwerk vollständig zu schließen. Dies können Festelemente, Fenster, Fenstertüren, aber auch Schiebetüren oder Faltanlagen sein. In der Regel haben Elemente keine statische Funktion, diese wird von der Tragkonstruktion (Stützen, Traufe, Träger, Wandanschluss) übernommen.

Fundament
Das Fundament für einen Wintergarten, der ganzjährig genutzt werden soll, muß die Anforderungen, die auch an alle anderen Wohnräume im Haus gestellt werden, erfüllen. Der Wintergarten sollte auf ein neues Fundament gebaut und nicht auf den vorhandenen Terrassenboden aufgesetzt werden, da dieser nicht die Anforderungen an Wärmedämmung und Tragfestigkeit erfüllt. Das Fundament muß den Wintergarten, Wind-, Schnee- und Verkehrslasten tragen und frostfrei ausgeführt sein, dh. eine Tiefe von mind. 80 cm haben. In manchen Fällen reicht eine verwindungssteife, stahlbewehrte Bodenplatte aus. Diese sollte einen Höchstwert von 0,5 W/m2/K haben. Eine gute Wärmedämmung an den Randbereichen und am Bodenabschluß ist sehr wichtig. Das Betonfundament wird mit einer Sperre gegen Feuchtigkeit auf der Dämmschicht versehen, darüber kommt eine dampfdiffusionsdichte Folie, der Estrich und dann der gewünschte Bodenbelag.
Eventuelle Versorgungsleitungen, wie zum Beispie für Heizkörper, sollten von Anfang an mit eingeplant werden, da alle nachträglichen Aufrüstungen mit erheblichem Aufwand verbunden sind.

Funktionsgläser
Gläser, die aufgrund ihrer Beschichtung, ihrer Beschaffenheit oder ihrer Dimensionierung, verschiedene Funktionen, wie Wärmedämmung, Sonnenschutz, Durchbruchhemmung, Schallschutz, etc erzielen können, zum Beispiel Sonnenschutzgläser, Verbundsicherheitsgläser oder selbstreinigende Gläser. Die Funktionen können in den meisten Fällen kombiniert werden.
g-Wert
Der „Gesamtenergiedurchlassgrad (g) bezeichnet die Energie, die aus der Sonneneinstrahlung durch die Verglasung in den Innenraum dringt, also die solaren Wärmegewinne. Beträgt der „g-Wert“ einer Isolierverglasung z.B. 76 %, so bedeutet dies, dass 76% der auf die Verglasung auftreffenden Sonnenenergie in den Innenraum dringen.
Hebe-Schiebe-Lüfter
Ein Hebe-Schiebe-Lüfter ist eine besonders komfortable Ausführung eines Dachfensters. In geöffnetem Zustand ragt der Flügel nur wenige Zentimeter über das Dach hinaus.

Isolierglas
Isolierglas besteht aus zwei (manchmal drei) Glasscheiben, die durch Abstandhalter plus Dichtstoff zu einem Verbund zusammengefügt sind. Der Hohlraum des Abstandhalters ist mit einem Trocknungsmittel („Molekularsieb“) ausgestattet, welches die Feuchtigkeit der Luft im Scheibenzwischenraum bindet. Dadurch wird das „Beschlagen“ der Scheiben verhindert. Für die Wärmedämmung hat sich inzwischen ein Scheibenzwischenraum (SZR) von 16mm als optimal durchgesetzt.
Der Einsatz von Isoliergläsern im Wohnungsbau ist heute Standard. Handelsübliche Gläser sind zumeist mit einer zusätzlichen, unsichtbaren, Beschichtung versehen, die die Reflexion von Infrarot-Wärmestrahlung in den Innenraum erhöht. Diese Beschichtungen nennt man „Low-E-Beschichtungen“ (low emissivity – geringes Emissionsvermögen). Für eine weitere Verbesserung der Isolierung kann man den Scheibenzwischenraum statt mit Luft mit Edelgas (in der Regel Argon) füllen. Da das Gas eine schlechtere Leitfähigkeit als Luft hat, verringert sich die Wärmemenge, die durch das Isolierglas geführt wird.
Kondenswasser
Die zentrale Größe bei der Entstehung von Kondenswasser ist die im Wintergarten herrschende Luftfeuchtigkeit in Zusammenhang mit der Innen- und Außentemperatur sowie der Oberflächenstruktur der Bauteile. Übersteigt die sich im Inneren befindliche Luftfeuchtigkeit die Aufnahmefähigkeit der Luft, setzt sich der überschüssige Rest als Kondenswasser an den kältesten Punkten des Wintergartens, den Profilen und den Scheiben, ab. Wieviel Wasserdampf die Luft aufnehmen kann, hängt von der herrschenden Temperatur ab. Je kälter die Luft, desto geringer ist ihre Fähigkeit zur Aufnahme von Feuchtigkeit. Hat die Luft das ihr mögliche Maximum an Feuchtigkeit aufgenommen, so spricht man von 100% relativer Luftfeuchtigkeit, und der nicht mehr von der Luft absorbierbare Wasserdampf schlägt sich als Kondenswasser nieder.
Dies geschieht in Wintergärten umso häufiger, da es hier wenige feuchtigkeitsabsorbierende Materialien wie z.b. Tapeten gibt, stattdessen aber viel Glas, Aluminiumprofile oder Fliesen. Um gegen Kondensation vorzugehen, sollte ein regelmäßiger Luftaustausch durch Be- und Entlüftung gewährleistet sein. Auch Wärmepumpen lassen sich zur Entfeuchtung einsetzen.

Lüftung
Das Thema Lüftung ist zusammen mit der Beheizung und Beschattung eines der wichtigsten im Wintergartenbau, um stets ein angenehmes, der Jahreszeit angemessenes Klima zu gewährleisten.

Man unterscheidet drei Lüftungsarten:

  • Die Querlüftung
  • Die Diagonallüftung
  • Die Dach- oder Firstlüftung

Low-E-Beschichtung
Spezielle Beschichtung von Isoliergläsern, die die Reflexion von Infrarot-Wärmestrahlung in den Innenraum erhöht um die Wärmedämmung der Scheiben zu verbessen. Low-E- steht für low emissivity- geringes Emissionsvermögen.

Motorische Lüftung
Motorische Lüftungssysteme sind technisch ausgereifte Produkte, die auch den Anforderungen an die Wärmedämmung eines Wintergartens entsprechen. Für den Zuluftbereich stehen Lüfter zur Verfügung, die im unteren Bereich waagerecht in die Elemente eingefügt werden. Für die Abluft im Dach kommen Walzenlüfter zur Anwendung, die verbrauchte warme und feuchte Innenluft nach außen abführen. Sie sind so konstruiert, dass dabei keine Insekten etc. von außen in den Wintergarten gelangen können. Die Lüfter sind mit einer Trägerplatte versehen, die wie eine Isolierverglasung in das Dach montiert wird.
Natürliche (thermische) Lüftung
Die natürliche oder thermische Lüftung ist eine denkbar einfache Lösung: Dachfenster oder Oberlichter führen die verbrauchte, erwärmte Luft nach außen, während im unteren Bereich durch Öffnungen (Fenster, Türen, Schiebelüfter) dem Rauminneren Frischluft zugeführt wird.

Zur Berechnung der Fläche, die für eine wirksame thermische Lüftung zu öffnen sein soll, gilt folgende Regel: Zehn Prozent der gesamten verglasten Fläche soll zu öffnen sein. Davon sollen sich 2/3 Dritte im oberen Bereich für die Abluft und 1/3 im unteren, senkrechten Bereich für die Zuluft befinden.

Profilsystem
Profilsystem nennt man eine Gruppe von Profilen, die auf den Bau eines Bauteils oder einer Bauart wie zum Beispiel eines Wintergartens abgestimmt ist. Beim Bau von Wintergärten und Terrassendächern sind die Stützen, (Dach-)Träger, das Rinnenprofil und der Wandanschluss von entscheidender Bedeutung. Dazu kommen Glasleisten, Sprossen, Kopplungsprofile, Abdeckleisten ud zahlreiche andere Zubehörteile.
Ein gutes Profilsystem zeichnet sich dadurch aus, dass die verschiedenen Komponenten genau aufeinander abgestimmt sind und eine Vielzahl von (auch komplizierten) Dachformen mit möglichst wenigen Profilen gebaut werden kann. Dazu kommt, dass Dachfenster sowie Be- und Entlüftungseinrichtungen oder Beschattungsanlagen einfach in die Konstruktion integriert werden können und auch zeitgemäße Accessoires wie zum Beispiel Beleuchtungsprofile angeboten werden.
Die am Internetportal „Sonne am Haus“ teilnehmenden Firmen verwenden ein Profilsystem, das seit mehreren Jahrzehnten auf dem Markt ist und ständig weiter entwickelt wird. Es hat sich bereits tausendfach in der Praxis bewährt und ist Garant für ein langlebiges, pflegeleichtes und wartungsarmes Produkt.

querlueftungQuerlüftung
Die Be- und Entlüftung erfolgt an den beiden Seitenteilen des Wintergartens. Für Zuluft sorgen Schiebelüfter, die manuell oder motorisch betrieben werden, während die Abluft in der Regel durch Kipp-Oberlichter nach außen geführt wird. Diese klassische Form der Lüftung funktioniert aber nur, wenn die Entfernung zwischen Zu- und Abluftgeräten, bzw. Öffnungen nicht mehr als sechs Meter beträgt. Sonst würde sich die Luft zu sehr erwärmen und ein geregelter Luftwechsel nicht wirksam werden.

Schallschutzglas
Befindet sich der Wohnort an einer stark befahrenen Straße ist ein Wintergarten mit Schallschutzgläsern sinnvoll. Die Schalldämmung wird hier durch besondere Scheibenaufbauten erreicht. Darüberhinaus wirkt der Wintergarten selbst gegenüber dem dahinter liegenden Wohnraum schalldämmend.

Selbstreinigendes Glas
Beim sog. selbstreinigendem Glas wird auf der äußeren Seite der Isolierglasscheibe ein spezielle Beschichtung aufgebracht, die mit den UV-Strahlen des Tageslichts reagiert. Sie bewirkt eine „photokatalytische Reaktion“, dh. die auftreffenden Strahlen zersetzten organische Verschmutzungen wie Vogelkot, Harze, Blütenstaub oder auch Wassertropfen. Beim nächsten Regen verteilt sich der Wasserfilm durch die Beschichtung sehr gleichmäßig auf der Glasoberfläche und die vorher zersetzten Schmutzpartikel werden abgespült. Diesen zweiten Schritt nennt man den „hydrophilen Effekt“. Die Selbstreinigung wird also nur dann in Gang gesetzt, wenn 1. die photokatalytische Reaktion (UV-Licht trifft auf die Scheibe) und dann 2. der hydrophile Effekt (Regen wäscht die Verschmutzungen ab) eintreffen. Wenn die Scheiben längere Zeit nicht dem Tageslicht ausgesetzt waren, z.B. wenn bei Urlaub die Rolläden geschlossen waren, müssen die Scheiben erst wieder eine Weile dem Tageslicht ausgesetzt werden, bevor die Selbstreinigung funktioniert. Falls es im Sommer längere Zeit nicht regnet, hilft es, die Scheiben einfach mit einem Wasserschlauch abzuspritzen um den hydrophilen Effekt in Gang zu setzen.
Da die Selbstreinigung nur bei organischen Verschmutzungen funktioniert, kann man nicht erwarten, daß die Scheiben überhaupt nicht mehr von Hand gereinigt werden müssen. Man kann aber durchaus von einem ganz erheblich verringerten Reinigungsaufwand ausgehen.

Sonnenschutzglas
Der Schutz entsteht durch eine besondere Beschichtung, die die von außen auftreffenden Sonnenstrahlen reflektiert. Früher wurde dies nur durch Einfärben oder Verspiegeln der Gläser möglich, heute werden Gläser angeboten, deren Sonnenschutz bei einer fast normalen Durchsicht gegeben ist.
Bei Sonnenschutzgläsern im Wintergarten sollte beachtet werden, daß im Sommer zusätzlich immer ein Beschattungssystem (Markisen, Jalousien) zum Einsatz kommen sollte, zumindest bei den Seitenverglasungen.

Standardfarben
Aluminiumprofile können in nahezu allen Farben gefertigt und montiert werden. Dies ist einer der Gründe für die Beliebtheit von Wintergärten und Terrassendächern aus Aluminium, da hier allein der Geschmack und das ästhetische Empfinden der Bauherren entscheidend sind. Es ist klar, dass bei der Unmenge der möglichen Farben diese vom Hersteller (Systemgeber) nicht vorgehalten werden können. Dies trifft in der Regel aber für die „Standardfarben“ zu. Als Standardfarben fungieren: verkehrsweiß (RAL 9016), weißaluminium (RAL 9006), graualuminium (RAL 9007) und dunkelbraun (RAL 8077). Alle anderen Farben gelten als „Sonderfarben“. Hier ist zuweilen eine längere Lieferzeit einzuplanen.
(Siehe auch den Bereich „Farben“ im Internetportal „Sonne am Haus“.)

Steuerung
Die elektrische Be- und Entlüftung in einem Wintergarten dient nicht nur der Bequemlichkeit, sondern gehört zur unerlässlichen Grundausstattung, denn sie übernimmt die wichtige Aufgabe der Klimatisierung während der Abwesenheit der Bewohner.
Moderne Steuerungssysteme regulieren die gesamte Wintergartentechnik (Lüftung, Beschattung, Heizung) und koordinieren deren Tätigkeit. Angeschlossen sein können beispielsweise Zuluftklappen, Walzenlüfter, Dachfenster, Heizung und Wärmepumpe.

Strahlungswärme
Bei der Strahlungswärme wird ein Gegenstand direkt, ohne Umweg über die Luft, wie bei der Konvektionswärme, erwärmt. Beliebtestes Beispiel ist die Fußbodenheizung, die jedoch für eine alleinige Beheizung des Wintergartens oft nicht ausreicht, da sie eine relativ lange Anlaufzeit hat.
Ideal ist hier eine Kombination von Konvektorenheizung und Fußbodenheizung, die durch eine Steuerung miteinander verbunden werden und sich ergänzen können.
Andere Heizungsarten, die auf dem Prinzip der Strahlungswärme basieren, sind zum Beispiel Infrarot-Strahler, Strahlungsheizkörper oder in die Wand integrierte Heizungen.

Südrichtung
Ein nach Süden ausgerichteter Wintergarten hat das ganze Jahr hindurch die größte Sonneneinstrahlung, muss aber im Sommer besonders gegen allzu hohe Aufheizung durch Beschattung sowie Be- und Entlüftung geschützt werden.

Terrassendach
Aus verschiedenen Materialien und Formen hergestellt, hat das Terrassendach eine lange Geschichte. In jüngster Zeit hat sich der Werkstoff Aluminium mehr und mehr durchgesetzt. Der Grund der Popularität für das Terrassendach aus Aluminium liegt in der fast vollständigen Wartungsfreiheit, der Schlankheit der eingesetzten Profilen und der grenzenlosen Freiheit bei der Farbwahl.

Mit einem Terrassendach kann eine Terrasse wirkungsvoll vor ungünstigen Einflüssen des Wetters geschützt werden. Durch die stabile Konstruktion erweist sich hier ein Terrassendach als deutlich wirkungsvoller als zum Beispiel eine Markise.

Ein Terrassendach kann auch nachträglich mit seitlichen Elementen ausgestattet („ausgefacht“) werden, wodurch der Schutz gegen Wind oder Schlagregen noch erhöht werden kann. Neben Festverglasungen kommen hier auch Fenster, Türen, Schiebetüren, Faltanlagen oder Ganzglas-Schiebe-Türen zum Einsatz. Wird ein Terrassendach vollständig mit Seitenelementen geschlossen, spricht man von einem „Kaltwintergarten“, der über viele Monate als Aufenthaltsraum genutzt werden kann und auch zum Überwintern von Pflanzen dienlich ist.

Konstruktiv gesehen wird ein Terrassendach in der Regel aus Profilen gefertigt, die thermisch nicht getrennt sind. Es ist daher nicht möglich, aus einem Terrassendach nachträglich einen Wohn-Wintergarten zu machen, der ganzjährig als vollwertiger Wohnraum genutzt und beheizt werden kann.

Ein Terrassendach wird meist mit Glas, oft aber auch mit „Stegplatten“ eingedeckt. Da Stegplatten im Gegensatz zum vorgeschriebenen Sicherheitsglas leichter sind, kann der erforderliche Sparrenabstand vergrößert werden. Dafür ist eine Durchsicht nicht möglich. Ein Terrassendach kann zudem mit den auf dem Markt befindlichen Sonnenschutzeinrichtungen versehen werden, wie zum Beispiel einer Markise, die mit Führungsschienen über die Dachfläche geführt wird.

Gern wird das Terrassendach aus den gleichen Profilen gefertigt, mit denen auch Carports oder andere Überdachungen hergestellt werden können, wodurch sich ein einheitliches Bild am Haus ergibt.

Tragkonstruktion
Bautechnisch gesehen, ist die Tragkonstruktion das Herzstück des Wintergartens. Stützen, Rinnen, Träger und Wandanschluss werden so angeordnet und dimensioniert, dass sie die auf sie wirkenden Kräfte aufnehmen und abtragen können. Neben dem Eigengewicht der „zu tragenden“ Elemente und der Dacheindeckung sind dies vor allem Wind- und Schneelasten.

U-Wert
Der „U-Wert“ (bis vor kurzem noch als „k-Wert“ bekannt) beschreibt die Wärmemenge, die pro Zeiteinheit bei einem Temperaturunterschied von 1° C durch ein m² der Verglasung dringt. Er ist also ein Maß für die Wärmeverluste aus dem beheizten Wintergarten. Eine einzelne Glasscheibe hat einen Dämmwert von ca.

Verbundsicherheitsglas (VSG)
Im Dachbereich ist für die untere Scheibe der Verglasung Verbundsicherheitsglas vorgeschrieben um im Fall von Glasbruch Verletzungen von Personen zu verhindern.
Soll zusätzlich gegen Hagelschäden vorgebeugt werden, empfiehlt es sich, den oberen Teil der Dachverglasung als Einscheibensicherheitsglas (ESG) einzusetzen.
Geht der Wintergarten direkt in den Wohnbereich über, kann mit VSG Scheiben auch in den Seitenbereichen ein Einbruch abgewehrt werden. Hier wird zwischen den beiden Gläsern eine nicht sichtbare Folie aufgebracht, so daß die Scheiben durch Einwirken von Schlägen nicht, oder zumindest nur durch großen Aufwand, zerstört werden können.

Wintergarten
Der Wintergarten hat bereits eine mehr als 200-jährige Geschichte. Ursprünglich wurden Wintergärten, die man auch Orangerien oder Palmenhäuser nannte, zur Überwinterung tropischer Pflanzen im raueren Klima Europas verwendet. Schon von Anfang an scheint aber auch der Begriff „Wintergarten“ geläufig gewesen zu sein. So betitelte bereits Achim von Arnim einen 1809 erschienenen Band mit Erzählungen „Der Wintergarten“. Nicht umsonst gilt von Arnim als prominenter Vertreter der Romantik, denn er inszenierte in diesem Band seine Erzählungen in einer Weise, als wären sie an neun verschiedenen Winterabenden in einem Wintergarten erzählt worden.

Bis heute ist dieser romantische Bezug zum Wintergarten ungebrochen präsent. Im 19. Jahrhundert eroberte das aufstrebende Bürgertum den Wintergarten für sich und machte aus ihm ein Synonym für gehobenen Wohnkomfort.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzte der Wintergarten in seiner Popularität noch einmal zu einem großen Sprung an. Seit den siebzieger Jahren spricht man von einem regelrechten Wintergarten-Boom mit in die Zehntausende gehenden jährlichen Stückzahlen. Diese neuerliche „Erfolgsgeschichte Wintergarten“ liegt zum einen an der Entwicklung moderner Profilsysteme aus Aluminium und zum anderen an der ständigen Verbesserung der Eigenschaften des Isolierglases.

Aus Aluminiumprofilen kann heute ein Wintergarten gefertigt werden, der individuell an ein Haus angepasst ist, und besonders pflegeleicht und wartungsarm ist. Durch die günstigen physikalischen Eigenschaften des Aluminiums kann ein Wintergarten mit schlanken, filigranen Profilen hergestellt werden. Die Fortschritte bei der ständigen Verbesserung des Isolierglases haben dazu geführt, dass ein Wintergarten längst keine „Energieschleuder“ mehr ist und der Verbrauch an Heizenergie minimiert werden kann. Berücksichtigt werden in letzter Zeit vermehrt auch die „solaren Zugewinne“, durch die sich ein Wintergarten auszeichnet.

Die Fortschritte der letzten Jahre haben zudem dazu geführt, dass sich neben dem Begriff „Wintergarten“ auch der Begriff „Wohn-Wintergarten“ durchgesetzt hat. Dieser Begriff verweist auf einen Wintergarten, der ganzjährig als vollwertiger Wohnraum genutzt wird, d.h., der im Sommer über eine ausreichende Belüftung und Beschattung verfügt und im Winter geheizt werden kann.

Was macht aber den eigentlichen Reiz eines Wintergartens aus? Ist es der unmittelbare Bezug zur Natur, die Erholungs- und Lichtoase für die ganze Familie oder ist es der ungehinderte Blick in den nächtlichen Sternenhimmel? Dies ist schwer zu entscheiden. Sicher ist nur, dass die Erfolgsgeschichte Wintergarten noch lange andauern wird.

Wohlfühlklima
Es gibt Untersuchungen, die anzeigen, in welchem Temperatur- und Feuchtigkeitsbereich sich Menschen besonders wohl fühlen. Zum Beispiel wird bei einer Lufttemperatur von 20°C der Feuchtigkeitsbereich von 35 bis 70 % als behaglich empfunden. Bei 23° C Raumtemperatur sind jedoch schon 50 % relativer Luftfeuchtigkeit unangenehm.